Mittwoch, 27. September 2006
Da ich Österreicher bin und keine Ahnung habe...
... so begann einst ein Leserbrief in einem Boulevardblatt, das - heute erscheint es mir recht bizarr - einigen von uns in Punta als Entsorgungshilfsmittel diente.

Ich bin zwar (noch) kein Österreicher, habe aber nichts desto trotz keine Ahnung und daher scheint mir dies auch die passende Überschrift zu meinem Erstlingseintrag in diesem elekronischen Tummelplatz. Jungs ich bin drin.

Zum Glück bin ich noch kein Österreicher und habe in diesem schönen Land auch keine Wahlberechtigung. Hätte ich sie, müsste ich rote Socke bei der anstehenden Nationalratswahl wohl den Kommunisten meine Stimme geben - mein gestriger Test bei wahlkabine.at ergab eine Übereinstimmung von 94 % mit der - äußerst moskautreuen - KPÖ. (Kann sich eigentlich noch jemand an die Aufkleber ("Pickerl!") "Nicht hupen - Fahrer täumt von Moskau" erinnern?) Die dauerhafte Berieselung mit Polit-Propaganda-Liedern ("bandiera rossa (mp3, 2,338 KB) ") dürfte wohl nicht ohne Folgen geblieben sein. Ob ich mir wohl eine rote Fahne vorm Haus aufstellen soll? Oder ob ich mir doch lieber beim Heurigen einige weiße Spritzer genehmige und mit dieser Fahne vorlieb nehme?

Man spricht dem Alkohol im Allgemeinen die Tauglichkeit als Lösungsalternative ab, aber da ich mich als Familienvater für jeden Euro prostituieren muss (wie auf der schönen Collage "Musik in Rot - Weiss - Rot" ersichtlich), bin ich mir dessen nicht mehr so sicher. Prost.
Musik in Rot - Weiss - Rot
Ich hätte das Stichwort "Fahne" natürlich auch trefflich dazu nützen können, auf die vergangene Fußball-WM zu sprechen zu kommen. Mit einer solchen (schwarz-rot-gold versteht sich) wollte ich nämlich in meinem neu erworbenen Nationalstolz in der Euphorie der ersten Wochen im familien-eigenen Auto durchs Grätzel (um den Block, Anmkg. des Autors) fahren. Dies wurde mir aber von der Chefin untersagt - sie wollte wohl verhindern, dass meine Tochter noch im Mutterleib zur Waise würde, oder vor Scham diesen gar nicht erst verlassen würde.

Und wieder eine Überleitung geschafft. Eine, die ich besser gleich wieder verlasse. Die Väter unter der geneigten Leserschaft wissen ohnehin, was nun folgen würde, die Nichtväter hingegen würden sich mit Grauen abwenden ob des sentimentalen Gewäschs.

Drushba - Freundschaft,

Juri Alexjewitsch

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nastrowje
lieber juri - danke fuer deinen vaterlaendischen eintrag, wir sind bei dir. trotz literarischer groesse wuerde ich dich bitten, unter deinem gewaehlten pseudonym - und nicht unter der administratorkennung - zu bloggen, damit ruhm und ehre auch dem zuteil werden, der sie verdient.

und - auch ich bin lieber vaeterchen als waehler, das gilt laenderuebergreifend. umarmung und bruderkuss,

juri schatton

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